Höhlengedicht

in dieser Höhle Gruebisbalm
gibt’s keinen Rauch und keinen Qualm
die Menschen sitzen hier gemütlich
tun sich am Höhlenbuffet gütlich
erfreuen sich an all den Kerzen
die erwärmen ihre Herzen
auf dem See die schönen Lichter
erhellen ringsum die Gesichter

ja - in der Höhle ist was los
die Stimmung gut, die Freude gross
egal was ist und ob man’ s wolle
man spürt hier das Geheimnisvolle
diese Wände sprechen Bände
über Gnomen, Elfen, Geisterhände
über längst vergangene Zeiten
über unendliche Weiten

über den Berggeist tief im Innern
wer kann sich noch daran erinnern
was ist Natur, was ist gewesen
wo sind die unsichtbaren Wesen
sind sie in uns, in der Physik
oder gar in der Musik
vor hundert tausend Jahren
fürchtet man sich vor Barbaren

zieht sich zurück in tiefe Winkel
entfacht ein Feuer, brät den Dinkel
schlägt ab das Horn von einem Tier
ein grosser Ochs war’s, glaub ich schier
bläst hinein bis Felsen zittern
die Barbaren Unheil wittern
bringt andre Hörner noch zum klingen
bis die Höhlenengel singen

dran ist man sich nicht mehr gewöhnt
mal schauen, wie das etwa tönt...

Gruebisbalm, 21. Juli 2012 Vortrag, Idee und Text: Marie-Thérèse Thomann Keller